BFH: § 8a Abs. 1 S. 1 Nr. 2 i. V. m. S. 2 KStG 1999 a. F. verstößt gegen Art. 24 Abs. 4 DBA-USA 1989 – Auslegung eines DBA
Der BFH hat mit Urteil vom 16.1.2014 - I R 30/12 - wie folgt entschieden:
1.Gewährt eine nicht zur Anrechnungvon Körperschaftsteuer berechtigte (ausländische) Kapitalgesellschaft ihrer unbeschränkt steuerpflichtigen (inländischen) Schwester-Kapitalgesellschaft ein Darlehen, werden die dafür gezahlten Zinsen nur dann nach § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i.V. m. Satz 2 KStG 1999 a. F. in verdeckte Gewinnausschüttungen umqualifiziert, wenn auch die (gemeinsame) Muttergesellschaft nicht zur Anrechnung von Körperschaftsteuer berechtigt ist (Klarstellung des Senatsurteils vom 8.9.2010 I R 6/09, BFHE 231, 75, BStBl. II 2013, 186; entgegen BMF-Schreiben vom15.12.1994, BStBl. I 1995, 25 Tz. 19).
2. § 8a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 i. V. m. Satz 2 KStG 1999 a. F. ist nicht mit dem Diskriminierungsverbot des Art. 24 Abs. 4 DBA-USA 1989 vereinbar (Anschluss an Senatsurteil vom 8.9.2010 I R 6/ 09, BFHE 231, 75, BStBl. II 2013, 186).