BMF: Verbindliche Anwendung eines einheitlichen Standarddatensatzes als Schnittstelle zum elektronischen Lohnkonto; Digitale LohnSchnittstelle (DLS)
BMF, Schreiben vom 26.5.2017 – IV C 5 – S 2386/07/0005 :001
Mit dem Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens vom 18.7.2016 (BGBl. I 2016, 1679) hat der Gesetzgeber die Einführung eines einheitlichen Standarddatensatzes als Schnittstelle zum elektronischen Lohnkonto (Digitale LohnSchnittstelle – DLS –) verbindlich festgeschrieben. Die DLS ist für ab dem 1.1.2018 aufzuzeichnende Daten anzuwenden. Die bisher im BMF-Schreiben vom 29.6.2011, BStBl. I 2011, 675, ausgesprochene bloße Empfehlung zur Anwendung der DLS ist damit überholt.
Nach § 41 Abs. 1 S. 7 EStG in Verbindung mit § 4 Abs. 2a LStDV haben Arbeitgeber die aufzuzeichnenden lohnsteuerrelevanten Daten der Finanzbehörde nach einer amtlich vorgeschriebenen einheitlichen digitalen Schnittstelle elektronisch bereitzustellen. Dies gilt unabhängig von dem vom Arbeitgeber eingesetzten Lohnabrechnungsprogramm. Zur Vermeidung unbilliger Härten können in begründeten Fällen die lohnsteuerlichen Daten auch in einer anderen auswertbaren Form bereitgestellt werden.
Die amtlich vorgeschriebene DLS ist ein Standarddatensatz mit einer einheitlichen Strukturierung und Bezeichnung von elektronischen Dateien und Datenfeldern. Die jeweils aktuelle Version der DLS mitweitergehenden Informationen steht auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern unter www.bzst.de zum Download bereit.
Das Datenzugriffsrecht nach § 147 Abs. 6 S. 2 AO auf prüfungsrelevante steuerliche Daten bleibt von der Anwendung der DLS unberührt.