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BB 2024, 1459
 

Im Blickpunkt

Abbildung 13

Nach einer aktuellen Meldung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) lag die Teilzeitquote im ersten Quartal 2024 bei 39,1 %, eine Steigerung um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal. “Noch nie lag die Teilzeitquote in einem ersten Quartal so hoch wie jetzt”, erläutert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs “Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen”. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist um 1,2 % gestiegen, die der Vollzeitbeschäftigten um 0,1 % leicht gesunken. “Das liegt auch an der schwachen Entwicklung in der vollzeitdominierten Industrie und Bauwirtschaft”, so Weber weiter. 4,45 Millionen Beschäftigte gingen im ersten Quartal 2024 einer Nebentätigkeit nach, 2,2 % mehr als im Vorjahresquartal. Damit folgt die Entwicklung erneut dem langfristigen Aufwärtstrend von vor der Pandemie, die Zahl der Mehrfachbeschäftigten liegt mittlerweile um knapp 540 000 über Vorkrisenniveau. Weiter heißt es, dass die Arbeitszeit je erwerbstätiger Person gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,8 % auf 344,5 Stunden sank, wohingegen die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,28 % stieg und im ersten Quartal 2024 bei 45,8 Millionen Personen lag. “Jeder einzelne hat außer in der Covid-19-Pandemie noch nie so wenig gearbeitet, aber alle gemeinsam noch nie so viel”, ordnet Weber ein. Die Stundenproduktivität ist im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 % gesunken. Durchschnittlich 2,9 bezahlte und 4,4 unbezahlte Überstunden leisteten Arbeitnehmende im ersten Quartal 2024. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Rückgang von 0,4 bzw. 0,1 Stunden. Das Arbeitsvolumen ist danach gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 % auf 15,8 Milliarden Stunden gesunken.

Prof. Dr. Christian Pelke, Ressortleiter Arbeitsrecht

 
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