BGH: Schadensberechnung bei Parallelimport eines Arzneimittels
BGH, Urteil vom 29.07.2009 - Aktenzeichen I ZR 87/07 (Vorinstanz: OLG Hamburg 26.04.2007 3 U 160/05 ) (Vorinstanz: LG Hamburg 30.06.2005 327 O 126/05 ) | ||||||||||||||||||||||||||||
a) Stellt sich der Parallelimport eines Arzneimittels allein deswegen als rechtswidrig dar, weil die Vorabinformation des Markeninhabers, die Voraussetzung für die Erschöpfung gewesen wäre, unterblieben ist, kommt im Rahmen der Schadensberechnung nach der Lizenzanalogie ein verhältnismäßig niedriger Vergütungssatz in Betracht. b) Der Parallelimporteur, der es versäumt, den Markeninhaber vorab zu informieren, und der deswegen eine Markenverletzung begeht, kann - wenn der Markeninhaber diese Art der Schadensberechnung gewählt hat - verpflichtet sein, den Gewinn aus dem Vertrieb des parallelimportierten Arzneimittels vollständig herauszugeben. | ||||||||||||||||||||||||||||
MarkenG § 14 Abs. 6 a.F., § 24; MarkenG § 14 Abs. 6 (a.F.); MarkenG § 24;
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