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Wirtschaftsrecht
11.05.2009
Wirtschaftsrecht
BGH: Zur repräsentativen Stellung der Mitglieder eines Verbandes als Unternehmen - Sammelmitgliedschaft VI

Mit Urteil vom 23.10.2008 ‑ I ZR 197/06 - hat der BGH entschieden: Für die Prüfung der Klagebefugnis eines Verbandes, der sich gegen die Werbung eines bestimmten Unternehmens wendet, ist es unerheblich, ob es sich bei der beanstandeten Werbung um eine Gemeinschaftswerbung mit Unternehmen handelt, die in anderen räumlich relevanten Märkten tätig sind; der maßgebliche räumliche Markt wird allein durch die Geschäftstätigkeit des beklagten Unternehmens bestimmt. Für die Frage, ob die Mitglieder eines Verbandes als Unternehmen ‑ bezogen auf den maßgeblichen Markt ‑ in der Weise repräsentativ sind, dass ein missbräuchliches Vorgehen des Verbandes ausgeschlossen werden kann, kommt es nicht entscheidend darauf an, ob den Verbandsmitgliedern nach Anzahl, Bedeutung oder Umsatz im Verhältnis zu allen auf diesem Markt tätigen Unternehmen eine repräsentative Stellung zukommt (im Anschluss an BGH, Urt. v. 11.7.1996 ‑ I ZR 79/94, GRUR 1996, 804, 805 f. = WRP 1996, 1034 ‑ Preisrätselgewinnauslobung III).

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