LG München I: Zur Anrechnung des Kapitalwerts einer finanzierten Altersversorgung auf den Handelsvertreterausgleichsanspruch
Mit Urteil vom 8.12.2008 - 14HK O 24599/07 - hat das LG München I entschieden: Mangels „funktioneller Verwandtschaft" ist der Kapitalwert einer vom Prinzipal finanzierten Altersversorgung nicht im Regelfall aus Billigkeitsgründen auf den Ausgleichsanspruch eines Handels- oder Versicherungsvertreters nach § 89 b HGB anzurechnen (Abweichung von BGH vom 23.5.1966 - VII ZR 268/64, BGHZ 45, 268 ff.; BGH vom 17.11.1983 - I ZR 139/81, BB 1984, 168 f.; BGH vom 20.11.2002 - VIII ZR 146/01, BB 2003, 330; BGH vom 20.11.2002 - VIII ZR 211/01, NJW 2003, 1244 ff.). Zumindest seit 1988 ist nach den Bestimmungen des Vertreterversorgungswerks der Beklagten eine Doppelbelastung des Prinzipals auch bei Gewährung des Ausgleichsanspruchs nach § 89 Beklagte HGB ausgeschlossen.
Hinweis der Redaktion: Vgl. hierzu demnächst den Kommentar von Roeder.