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Wirtschaftsrecht
27.02.2013
Wirtschaftsrecht
DAI: Zahl der Aktienanleger in Deutschland sinkt wieder

Die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland ist im zweiten Halbjahr 2012 wieder deutlich gesunken, nachdem im ersten Halbjahr ein überraschend starker Anstieg zu verzeichnen war. Per Saldo verbleibt über das Jahr hinweg ein leichter Zuwachs von 200 000 Aktienbesitzern. Insgesamt haben zum Jahresende 2012 8,8 Mio. Anleger direkt oder indirekt in Aktien investiert. Dies entspricht 13,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im ersten Halbjahr 2012 war die Zahl der Aktienbesitzer um 1,5 Mio. gestiegen, der Rückgang im zweiten Halbjahr betrug 1,3 Mio. Anleger. Von den 8,8 Mio. Aktienbesitzern sind 2,8 Mio. (4,3 % der Bevölkerung) reine Aktionäre, die ausschließlich direkt in die Aktie investieren. 4,7 Mio. Anleger (7,2 %) halten nur Aktienfondsanteile und 1,4 Mio. Anleger (2,2 %) sowohl Aktien als auch Anteile an Aktienfonds. „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Aktienakzeptanz in Deutschland noch lange nicht so gefestigt ist, wie dies imInteresse gerade auch der Bevölkerung läge“, kommentiert Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts, die von TNS-Infratest im Auftrag des Instituts erhobenen Zahlen. Wesentliche Gründe für den Anstieg im ersten Halbjahr waren die Angst der Anleger vor Inflation und Währungskrisen sowie das niedrige Zinsumfeld, so Bortenlänger. Es sei allerdings weiterhin wichtig, dass der Anleger sich bewusst mache, dass eine mittel- und langfristige Geldanlage das Ziel haben muss, mindestens die Inflationsrate zu schlagen. Sonst erleidet der Anleger einen Vermögensverlust. „Emittenten, Finanzdienstleister und Verbände müssen gemeinsam noch stärker deutlich machen, dass die Aktie als Beteiligung an einem Unternehmen eine langfristig attraktive Anlageform ist, die auch zur Sicherung der Arbeitsplätze und Innovationskraft der Unternehmen beiträgt.“, so Bortenlänger.
(PM DAI vom 26.2.2013)

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