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Wirtschaftsrecht
20.02.2012
Wirtschaftsrecht
BGH: Verfahrensaussetzung auch ohne gleichzeitiges Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH

Mit Beschluss vom 24.1.2012 - VIII ZR 236/10 - hat der BGH entschieden: Die Aussetzung des Verfahrens ist in entsprechender Anwendung von § 148 ZPO auch ohne gleichzeitiges Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union grundsätzlich zulässig, wenn die Entscheidung des Rechtsstreits von der Beantwortung derselben Frage abhängt, die bereits in einem anderen Rechtsstreit dem Gerichtshof der Europäischen Union zur Vorabentscheidung nach Art. 267 AEUV vorgelegt wurde (Anschluss an BAG, NJW 2011, 1836; BAG, Beschlüsse vom 5.6.1984 - 3 AZR 168/81, juris Rn. 2 f.; vom 6.11.2002 - 5 AZR 279/01 (A), juris; BPatG, GRUR 2002, 734 f.; Fortführung von BGH, Beschlüsse vom 25.3.1998 - VIII ZR 337/97, NJW 1998, 1957; vom 18.7.2000 - VIII ZR 323/99, RdE 2001, 20; vom 30.3.2005 - X ZB 26/04, BGHZ 162, 373, 378; BVerfG, NJW 2000, 1484, 1485). Eine Aussetzung nach § 148 ZPO (analog) ist auch im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren möglich (Anschluss an BGH, Beschluss vom 6.4.2004 - X ZR 272/02, BGHZ 158, 372, 374 f.)

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