EU/BReg: Mehr Frauen in Führungspositionen
Die EU-Kommission will mehr Frauen auf Chefposten sehen. Falls bis Jahresende die Konzerne nicht selbst aktiv werden, will Brüssel rechtliche Vorgaben für eine Frauenquote in Aufsichtsräten machen. „Ich möchte erreichen, dass bis 2015 30 Prozent und bis 2020 40 Prozent der Aufsichtsräte der börsennotierten Unternehmen auf Europas Binnenmarkt weiblich sind", sagte EU-Justizkommissarin Viviane Reding am 31.1.2011 in Brüssel. Demgegenüber wird das Thema Frauenquote in Topetagen der deutschen Wirtschaft in der Koalition sehr kontrovers diskutiert. Während Arbeitsministerin Ursula von der Leyen an ihrer Forderung nach einer festen Quote von 30 Prozent festhält, plädiert Familienministerin Kristina Schröder für eine flexible Quote. Nach Ansicht des Vize-Vorsitzenden der Unions-Fraktion Michael Fuchs geht die Frauenquote an der Realität vorbei, weil es nicht genügend qualifizierte Managerinnen gibt. Die Koalition will nach einem Treffen der Kanzlerin und den Arbeitsdirektoren der 30 Dax-Unternehmen im März „zeitnah" einen abgestimmten Entwurf vorlegen.
(HB/FAZ vom 1.2.2011)