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Wirtschaftsrecht
10.12.2012
Wirtschaftsrecht
EU-Verbaucherbarometer: Kunden unzufrieden mit Gebrauchtwarenmarkt und Bankdienstleistungen

Ob beim Gebrauchtwagenkauf, beim Versuch, den Stromanbieter oder das Bankkonto zu wechseln oder bei der Wahl des heimischen Internetanbieters: Die europäischen Bürger sind weiter unzufrieden mit dem Angebot oder dem Service in vielen Marktsektoren. Dies zeigt das aktuelle EU-Verbraucherbarometer, das die EU-Kommission am 7.12.2012 vorgestellt hat. Demnach sind die Deutschen im Allgemeinen zwar zufriedener als andere Europäer mit den angebotenen Produkten und Dienstleistungen und belegen im europäischen Vergleich Platz zwei.  Unzufrieden sind die sie aber vor allem mit den Märkten für Benzin, Gebraucht- und Neuwagen sowie mit Investmentprodukten, privaten Rentenversicherungen und Lebensversicherungen.

Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, sagte dazu: "Die Ausgaben der Verbraucherinnen und Verbraucher machen 56 Prozent des gesamten BIP der Europäischen Union aus. Märkte, in denen sie desorientiert sind, in die Irre geführt werden, mit Problemen beim Anbieterwechsel kämpfen oder nur wenig Auswahl haben, sind weniger wettbewerbsfähig und belasten sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die gesamte Volkswirtschaft."

Die Märkte für Bankdienstleistungen funktionieren nach Einschätzung der Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin am schlechtesten. Die Bürger haben Probleme beim Vergleich der verschiedenen Gebühren und Bedingungen und finden es schwierig, das günstigste Angebot zu ermitteln oder später den Anbieter zu wechseln. Unter den Warenmärkten belegt der Markt für Gebrauchtwagen im dritten Jahr in Folge den letzten Platz. Hier haben die Kunden am wenigsten Vertrauen in den Markt, finden es besonders schwierig Angebote zu vergleichen und melden die meisten Probleme.

Das Verbraucherbarometer ist ein jährlicher Bericht mit einem Ranking von 51 Verbrauchermärkten, basierend auf den Bewertungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu vier Aspekten: Vertrauen in die Händler und Anbieter, Vergleichbarkeit der Angebote, Gesamtzufriedenheit und Häufigkeit von Beschwerden und Problemen. Das Barometer ist ein wertvolles Instrument für nationale Behörden, Verbraucherverbände und Interessenträger aus Wirtschaft und Handel

(PM EU-Kommission vom 7.12.2012)

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