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Wirtschaftsrecht
02.03.2011
Wirtschaftsrecht
EU-Kommission: Höherer Frauenanteil in Europas Chefetagen gefordert

Die Kommission hat am 1.3.2011 mit Vertretern großer börsennotierter Unternehmen beraten, ob der Frauenanteil in Vorstandsetagen über Selbstverpflichtung oder über gesetzliche Regelungen erhöht werden soll. Frauen stellen in den größten börsennotierten Unternehmen im EU-Durchschnitt zwölf Prozent der Vorstandsmitglieder und nur drei Prozent der Vorstandsvorsitzenden. Zu diesem Ergebnis kommt ein am 1.3.2011 von der Kommission vorgestellter Bericht über das Geschlechtergleichgewicht. Anlässlich eines Treffen mit Geschäftsführern und Vorstandsvorsitzenden aus Unternehmen in zehn EU-Ländern zu dem Thema sagte Justizkommissarin Vivane Reding: „Ich glaube, dass Selbstverpflichtungen schon etwas ändern könnten, wenn sie glaubwürdig sind und in ganz Europa Wirkung zeigen. Ich werde das Thema in einem Jahr noch einmal aufgreifen. Wenn die Selbstverpflichtungen wirkungslos sind, werde ich weitere Maßnahmen auf EU-Ebene ergreifen."

(PM EU-Kommission vom 1.3.2011)

Hinweis der Redaktion: Vgl. zur nationalen Diskussion zum Thema Frauenquote den Standpunkt von Dornbusch BB 2011, 385.

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