EU-Kommission: Gründung von Unternehmen soll einfacher werden
Die EU-Kommission will die Gründung von Unternehmen erleichtern. Dazu hat sie am 9.1.2013 einen breiten Aktionsplan vorgelegt.
Die Kommission fordert darin für Firmengründer einen besseren Zugang zu Finanzierungen, insbesondere zu Mikrofinanzierungen, sowie vereinfachte Steuerregeln für Unternehmen. Vor allem in der kritischen Anfangsphase sollen neue Unternehmer mehr Hilfe erhalten. Redlich insolvente Unternehmer sollen eine zweite Chance bekommen.
„Um es auf den Punkt zu bringen: Mehr Unternehmer heißt mehr Ar-beitsplätze, mehr Innovation und mehr Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb wollen wir das Unternehmertum für Bürgerinnen und Bürger in Europa zu einer attraktiven und realistischen beruflichen Perspektive machen. Das ist die Kernbotschaft unseres Aktionsplans", sagte der Kommissionsvizepräsident und für Unternehmertum und Industrie zuständige Kommissar Antonio Tajani.
Der Aktionsplan „Unternehmertum 2020" zielt vor allem auf Frauen, junge Menschen und Migranten ab, denen durch berufliche und finanzielle Förderung der Weg in die eigene unternehmerische Tätigkeit geebnet werden soll. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schaffen jährlich in der EU vier Millionen neue Arbeitsplätze und tragen damit erheblich zur Wirtschaftsbelebung bei.
Laut einer aktuellen Umfrage zum Unternehmertum wären EU-weit 37 % der Befragten gern ihr eigener Chef, doch scheuen die meisten das Risiko. In Deutschland würden 29 % der Befragten ihre eigene Firma gründen. Um dieses Potenzial nicht weiter brachliegen zu lassen, will nun die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten, den Unternehmensverbänden und den betroffenen Interessenträgern zügig den Aktionsplan umsetzen und einen detaillierten Fahrplan mit Einzelzielen und Fristen für die Vorlage konkreter Ergebnisse erarbeiten.
(PM EU-Kommission 9.1.2013)