R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
 
Wirtschaftsrecht
07.10.2009
Wirtschaftsrecht
OLG München: Durchsetzbarkeit des Freistellungsanspruchs aus einem Treuhandvertrag

 

Das OLG München mit Urteil vom 16.09.2009 - 7 U 4297/08 - entschieden: Ist anlässlich der Liquidation einer Publikumsgesellschaft in Gestalt einer OHG der als Komplementär agierende Treuhänder zum Nachschuss des festgestellten Liquidationsverlustes verpflichtet, hat er grundsätzlich aus dem zugrundeliegenden Treuhandvertrag gegen den Treugeber, dessen Anteile er treuhänderisch in der Gesellschaft hält, einen Freistellungsanspruch von dieser Verbindlichkeit. Der Treuhänder kann jedoch nach dem Grundsatz von Treu und Glauben gehindert sein, eigene Freistellungsansprüche gegen den Treugeber durchzusetzen, solange nicht sicher ist, dass dieser selbst wegen seiner (mittelbaren) Gesellschafterstellung von Gesellschaftsgläubigern nicht in Anspruch genommen wird.

stats