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BB 2023, 490
 

Im Blickpunkt

Abbildung 11

“Die Arbeitswelt wird weiterhin von tiefgreifenden Umwälzungen geprägt. Denn die traditionellen Grenzen, wann und wo Arbeit geleistet werden kann, bestehen nicht mehr. Unternehmen werden flexibler und gehen neue Wege”, heißt es in einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte vom 22.2.2023. Zu diesem Ergebnis komme auch die unter www2.deloitte/com/de abrufbare Studie “Human Capital Trends 2023”, für die weltweit 10 000 Unternehmensvertreter aus 139 Ländern befragt worden seien, unter ihnen 1500 Führungskräfte. Die Aussagen der Führungskräfte zeigten, dass immer noch ein hohes Maß an Unsicherheit herrsche, wie auf diese Veränderungen reagiert werden soll. So seien rund 93 % von ihnen der Meinung, dass eine Abkehr von der konventionellen Definition des Arbeitsplatzes für den Erfolg des eigenen Unternehmens relevant oder sehr relevant sei. Dennoch sähen nur 20 % ihr Unternehmen für diese Herausforderungen ausreichend gerüstet – diese Lücke gelte es zu schließen. Knapp die Hälfte der Befragten nenne die Auflösung veralteter Denkweisen und Praktiken als größte anstehende Herausforderung, wenn es darum gehe, ihr Unternehmen in Richtung einer stärker skillorientierten Organisation zu entwickeln. Dabei würden die Mitarbeitenden weniger danach beurteilt, wie gut sie die Aufgaben der Stellenbeschreibung erfüllen, sondern vielmehr nach ihren Fähigkeiten und tatsächlichen Arbeitsergebnissen. In einer Arbeitswelt, in der sich die äußeren Parameter in kürzester Zeit drastisch verändern können, müssten die Reaktionen entsprechend dynamisch und flexibel ausfallen. Idealerweise unterstützten moderne Technologien – dessen sind sich neun von zehn Befragten bewusst. Andererseits scheine die Bereitschaft der Unternehmen, sich technisch mit State-of-the-art-Lösungen auszurüsten, um damit ihre Teamleistungen zu optimieren, bislang wenig ausgeprägt. Lediglich 22 % seien der Meinung, dass ihre Unternehmen das dafür Notwendige leisten. Moderne Technologien zählten zu den wichtigsten Treibern, wenn es darum gehe, die feste Verortung der Arbeitsplätze aufzubrechen und die Arbeit angenehmer zu gestalten. – Mit dem Einsatz von Technologie beschäftigt sich auch der Aufsatz von Borst/Huster zur Digitalisierung von baV-Aspekten im Jahresabschluss in diesem Heft, und Bonin thematisiert auf der Ersten Seite die Auswirkungen von New Work in Gestalt der Situation von einfachen Plattformbeschäftigten.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft

 
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