Die Consultingbranche in Deutschland hat laut einer PM des Bundesverbands der Unternehmensberater (BDU) vom 20.3.2024 ihr Wachstum weiter fortgesetzt. Nach dem Rekordjahr 2022 (mit 15 % Wachstum) sei der Anstieg mit 7,2 % auf 46,7 Mrd. Euro jedoch moderater ausgefallen. Neben Beratungsfeldern, die mit einer Veränderung der Wirtschaft und ihren Strukturen einhergehen, seien die Umsätze gerade in innovativen Beratungssegmenten wie Künstlicher Intelligenz oder Nachhaltigkeit deutlich gestiegen. Für das laufende Jahr 2024 erwarte der BDU ein Umsatzwachstum von 9,8 % auf 51,5 Mrd. Euro. Der Consulting-Umsatz sei im Jahr 2023 in allen Kundenbranchen gewachsen. Von den größten Branchen hätten Energie- und Wasserversorgung (10,8 %), Versicherungen (10,1 %) und Fahrzeugbau (9,9 %) überdurchschnittliches Wachstum verzeichnet. Lediglich die Branche Kreditinstitute sei mit 4,5 % unter dem Durchschnitt gewachsen. Der Umsatzanteil der fünf größten Branchen am Beratungsgesamtmarkt sei ebenfalls gestiegen und habe 54,6 % erreicht. Von den weiteren Kundenbranchen sei der Bereich IT und Telekommunikation mit 8,8 % bei einem Umsatzanteil von 7,5 % überdurchschnittlich gewachsen. Medien und Entertainment sowie Professional Services hätten ein Wachstum von jeweils 9,7 % verzeichnet. Ebenfalls überdurchschnittliches Wachstum hätten die Beratungsfelder Strategieberatung (8,7 %) und Human Resources Beratung (7,9 %) verzeichnet. Das größte Beratungssegment Organisations- und Prozessberatung habe mit 7 % knapp unter dem Durchschnitt gelegen, IT-Beratung sei um 6,1 % gewachsen. Innerhalb dieser Segmente würden besonders die Themen Nachhaltigkeit mit einem Wachstum von 18,1 %, Digital(strategie) mit 16,3 % und Künstliche Intelligenz mit 15,4 % herausragen. Stark nachgefragt sei auch die Sanierungs- und Insolvenzberatung mit einem Umsatzwachstum von 13,3 % geblieben. 2023 hätten sämtliche Unternehmensgrößen der Beratungsbranche Wachstum verzeichnet. Besonders stark sei es bei mittelgroßen und großen Beratungsunternehmen mit einem Umsatz von insgesamt mehr als 15 bzw. 50 Mio. Euro ausgefallen. Mittelgroße Beratungen seien um 7,7 % gewachsen, während große um 10,3 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt hätten. Die kleinen Beratungsunternehmen hätten nahezu ein Null-Wachstum verzeichnet. Die vollständige PM ist unter www.bdu.de abrufbar.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft