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BB 2023, 1877
 

Im Blickpunkt

Abbildung 7

Das Bundesfinanzministerium hat mit dem “Netzwerk empirische Steuerforschung (NeSt)” die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Bereich der empirischen Steuerforschung mit der amtlichen Statistik und der Finanzverwaltung vorangetrieben. Mit dieser Vernetzung soll die Dateninfrastruktur im Bereich von Steuerdaten in Deutschland verbessert werden. Dafür soll der Wissens- und Erfahrungsaustausch der in diesem Bereich arbeitenden Expertinnen und Experten in dem Netzwerk intensiviert werden. Probleme, Chancen und Nutzungspotenziale von Steuerdaten und ihrer Struktur sollen identifiziert und analysiert werden. Auf diesem Weg soll die evidenzbasierte Steuergesetzgebung auf eine verlässlichere Grundlage gestellt werden. Konkrete Projekte zur empirischen Beantwortung von steuerlichen Fragestellungen mit wissenschaftlichen Methoden sollen durch Vernetzung und finanzielle Unterstützung gefördert werden. Das NeSt setzt den politischen Auftrag um, in einer institutionalisierten Form mit wissenschaftlicher Expertise auf dem Gebiet der Steuerforschung die Dateninfrastruktur im Bereich Steuern zu verbessern. Eine bessere gesetzlich verankerte Evaluierung von Gesetzesvorhaben ist beabsichtigt. Das NeSt ist Teil der Datenstrategie der Bundesregierung. Die geförderte Forschung soll auch zu einer besseren Datennutzung innerhalb der Verwaltung beitragen und so die Digitalisierung sowie die Entbürokratisierung vorantreiben. Vor allem in Form von konkreten Projekten sollen Strategien und Maßnahmen für eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Dateninfrastruktur erarbeitet und umgesetzt werden. An interessierte Kreise ist der Aufruf gerichtet, mögliche erste Projekte zu identifizieren. Zu diesem Zweck kann an einer Umfrage, die zusammen mit dem ifo Institut durchgeführt wird, teilgenommen werden. Darüber hinaus steht ein Mitgliedsformular zur Verfügung, mit dem die Möglichkeit besteht, Mitglied im Netzwerk empirische Steuerforschung zu werden, um den Wissens- und Erfahrungsaustausch mitzugestalten.

Prof. Dr. Michael Stahlschmidt, Ressortleiter Steuerrecht

 
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