“Die M&A-Transaktionen zwischen ausländischen Investoren und deutschen Unternehmen erreichten im Jahr 2021 ein neues Rekordhoch – obwohl das Marktumfeld aufgrund der Coronavirus-Pandemie nach wie vor herausfordernd war.” Das ist gemäß einer PM der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC vom 19.1.2022 eines der Kernergebnisse ihres Berichts “Destination Deutschland. M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren 2021”. Die Analyse berücksichtige alle Zusammenschlüsse, Unternehmenskäufe und -verkäufe, Leveraged Buyouts, Spin-offs, Privatisierungen und Übernahmen von Minderheitsanteilen deutscher Unternehmen durch ausländische Investoren, die zwischen dem 1.1.2017 und dem 15.12.2021 angekündigt wurden. Die Zahl der Transaktionen zwischen ausländischen Investoren und deutschen Investoren sei bis zum Stichtag 15.11.2021 im Vergleich zum gesamten Jahr 2020 um 28 % gestiegen, auf nunmehr 1206 Deals (2020: 940). Für das gesamte Jahr 2021 rechneten die PwC-Experten mit insgesamt 1380 Transaktionen; das entspräche einem Anstieg von knapp 47 %. Ebenfalls gestiegen seien die durchschnittlichen Deal-Volumina: von 265 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 302 Mio. Euro bis zum Stichtag 15.11.2021. Ein weiteres Ergebnis laute: Bis zum 15.11.2021 hätten mehr Mega-Deals (Transaktionen mit einem Wert von mehr als einer Milliarde Euro) stattgefunden als im Gesamtjahr 2020: 21 gegenüber 17. Ebenfalls mehr seien es bei großen Deals mit Volumina zwischen 250 Mio. und einer Milliarde Euro gewesen (38 ggü. 23). An acht von zehn Mega-Deals seien bis zum Stichtag 2021 Private-Equity-Investoren beteiligt gewesen – und damit deutlich häufiger als im selben Zeitraum 2020. “Dass Private-Equity-Investoren immer häufiger auch an großen und Mega-Deals beteiligt sind, unterstreicht die wachsende Bedeutung von Private Equity insgesamt. Schreckten vor einigen Jahren manche deutschen Unternehmen mitunter noch vor dieser Investmentform zurück, wird sie immer häufiger zur echten Alternative”, meine Steve Roberts, Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC Deutschland. – Zum Thema “Private Equity und deutsche Investitionskontrolle” finden Sie in diesem M&A-Schwerpunktheft einen Beitrag von von Brevern auf S. 137 ff.; Deubert/Lewe beschäftigen sich im Anschluss an diesen Wochenüberblick mit bilanzrechtlichen Fragen bei konzerninternen Umstrukturierungsmaßnahmen vor Anteilskäufen oder nach Anteilserwerben.

Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft