Im Blickpunkt
Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung auf dem Startup Germany Summit am 17.9.2024 hat sich ein breites Bündnis von Wirtschaft, Verbänden, Politik und der KfW zum deutschen Finanzstandort und zur Förderung von Start-ups, Innovation und Wagniskapital in Deutschland bekannt. Vereinbart wurde, so die gemeinsame PM der Bundesregierung und der KfW desselben Tags, ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland. Zugleich wollten die teilnehmenden Unternehmen rund 12 Mrd. Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems investieren. Das Maßnahmenpaket der WIN-Initiative bestehe aus zehn umfassenden Maßnahmen, die das Ökosystem für Wachstumskapital in Deutschland nachhaltig stärken sollen. Die Maßnahmen würden durch einzelne Unternehmen oder Branchen, durch die Bundesregierung oder mit ihrer Unterstützung umgesetzt. Dabei beabsichtige die Bundesregierung bspw., die Kooperationen zwischen Hochschulen, Investoren und Unternehmen auszubauen, innovative Finanzierungslösungen für First-of-a-kind-(FOAK-)Finanzierungen anzustoßen und Dachfondsstrukturen zu stärken. Außerdem sollten die Rahmenbedingungen für Börsengänge und Exits von Start-up-Gesellschaftern aus Portfoliounternehmen sowie für Investitionen in Wachstums- und Innovationskapital verbessert werden. Erste Einzelmaßnahmen aus diesem Paket habe das Bundesministerium der Finanzen mit dem Referentenentwurf für das Zweite Zukunftsfinanzierungsgesetz bereits in diesem Sommer auf den Weg gebracht (s. dazu auch die Meldung auf der zweiten Seite dieses Wochenüberblicks). Die Beiträge der teilnehmenden Unternehmen umfassten direkte Investitionen in Wachstums- und Innovationskapital, eine finanzielle Unterstützung des Ökosystems über direkte Investitionen hinaus (z. B. finanzielle Unterstützung beim Aufbau von Start-up Factories) sowie eine Stärkung des Ökosystems durch strukturelle Beiträge (z. B. Aufsatz und Vertrieb von VC-Investmentvehikeln für geeignete Privatpersonen). Die KfW werde jährlich den Umsetzungsstand der definierten Maßnahmen und eingegangenen Beiträge auswerten.
Gabriele Bourgon, Ressortleiterin Bilanzrecht und Betriebswirtschaft