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Steuerrecht
14.01.2010
Steuerrecht
BMF: Auslegung des Begriffs „Geschäftsbeziehung“ in § 1 AStG für Veranlagungszeiträume vor 2003

Das BMF hat durch Schreiben vom 12.1.2010 – IV B 5 – S 1341/07/10009 – zur Auslegung des Begriffs „Geschäftsbeziehung“ in § 1 AStG für Veranlagungszeiträume vor 2003 (vor Inkrafttreten der Neufassung des § 1 Abs. 4 AStG i. d. F. des Art. 11 Nr. 1 Steuervergünstigungsabbaugesetz [StVergAbG] vom 16.5.2003) Stellung genommen. Darin wendet das BMF das BFH-Urteil vom 27.8.2008 – I R 28/07 – auf alle noch offenen Fälle vor 2003 an, in denen eine inländische Konzernobergesellschaft ihrer ausländischen Tochtergesellschaft eigenkapitalersetzende Stützungsmaßnahmen gewährt, z. B. eine sog. harte Patronatserklärung. In solchen Fällen wird eine Geschäftsbeziehung verneint.

Das Urteil ist zur Rechtslage vor Neufassung des § 1 Abs. 4 AStG (jetzt: § 1 Abs. 5 AStG i. d. F. des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 vom 14.8.2007 (BGBl. I 2007, 914) durch das StVergAbG vom 16.5.2003 (BGBl. I 2003, 660) ergangen. Der BFH bestätigt seine Rechtsprechung laut Urteil vom 29.11.2000 – I R 85/99 (BStBl. II 2000, 720) und folgt nicht dem BMF-Schreiben vom 17.10.2002 – IV B 4 – S 1341 – 14/02 (BStBl. I 2002, 1025). Dieses BMF-Schreiben wird durch das vorliegende Schreiben vom 12.1.2010 aufgehoben. Vgl. zum Thema auch FG München, 17.7.2009 – 2 K 2798/06

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