BFH: Rückwirkung – maßgeblicher Zeitpunkt für Vertrauensschutz II
Der BFH hat durch Urteil vom 7.12.2010 – IX R 48/07 – entschieden: Werden im Jahr 2005 aufgrund eines nach dem 15.12.2004 zustande gekommenen Kaufvertrags über ein Wohnungserbbaurecht Erbbauzinsen in einer Summe für die gesamte Laufzeit des Erbbaurechts im Voraus geleistet, so liegt in der Anwendung des § 11 Abs. 2 S. 3 i.V. m. § 52 Abs. 30 S. 1 EStG keine Rückwirkung (Abgrenzung zum BFH-Beschluss vom 7.12.2010 – IX R 70/07). Liegt die Disposition des Bürgers zeitlich weit hinter der Einbringung der Neuregelung in den Deutschen Bundestag (s. Beschluss vom 7.12.2010 – IX R 70/07), besteht kein Vertrauensschutz (vgl. dazu eingehend BVerfG-Beschluss vom 7.7.2010 – 2 BvL 1/03, 2 BvL 57/06, 2 BvL 58/06, BGBl. I 2010, 1297 Ls, BFH/NV 2010, 1968, Rn. 73 ff.).
Volltext des Urteils: // BB-ONLINE BBL2011-278-2