BFH: Zuordnung eines bei Erwerb verpachteten landwirtschaftlichen Grundstücks zum LuF-Betriebsvermögen
BFH, Urteil vom 19.7.2011 - IV R 10/09
Volltext des Urteils: // BB-ONLINE BBL2011-2866-1
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LEITSÄTZE
1. Ein landwirtschaftliches Grundstück, welches im Zeitpunkt des Erwerbs
an einen Dritten verpachtet ist, gehört unmittelbar zum notwendigen
Betriebsvermögen eines landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen
Betriebs, wenn die beabsichtigte Eigenbewirtschaftung in einem Zeitraum
von bis zu zwölf Monaten erfolgt.
2. Dies gilt gleichermaßen bei einem Verpachtungsbetrieb, wenn das hinzuerworbene
Grundstück, welches im Zeitpunkt des Erwerbs an einen
Dritten verpachtet ist, in einem Zeitraum von bis zu zwölf Monaten von
dem bisherigen Betriebspächter bewirtschaftet wird.
3. Ist eine Eigennutzung bzw. Fremdnutzung des hinzuerworbenen
Grundstücks durch den Inhaber bzw. den Pächter des landwirtschaftlichen
und forstwirtschaftlichen Betriebs nicht innerhalb von zwölf Monaten
möglich, kann dieses durch eine eindeutige Zuweisungsentscheidung
dem gewillkürten Betriebsvermögen des Eigenbetriebs bzw. Verpachtungsbetriebs
zugeordnet werden.
4. Ein Grundstück, welches mehr als 100 km von der Hofstelle entfernt liegt,
kann regelmäßig weder dem notwendigen noch dem gewillkürten Betriebsvermögen
eines aktiv bewirtschafteten oder eines verpachteten landwirtschaftlichen
und forstwirtschaftlichen Betriebs zugeordnet werden.
Tatbestand
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Entscheidungsgründe
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