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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
08.04.2011
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Towers-Watson-Studie: Vorstandsvergütung im DAX 2010

Die deutlich verbesserte Gewinnsituation DAX-notierter Unternehmen spiegelt sich auch in der Vergütung ihrer Vorstände für das Geschäftsjahr 2010 wider. Mit einem Anstieg der Direktvergütung der Vorstandsvorsitzenden (Bezüge ohne Altersversorgung und Nebenleistungen) von 19 % auf durchschnittlich 4,4 Mio. Euro ist wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Das Ergebnis pro Aktie ist im DAX-Durchschnitt – nach Rückgängen in den Vorjahren – um rund 100 % gestiegen. Die sofort ausgezahltenBonusanteilewuchsenum34 %.Auch die langfristige Vergütung ist gestiegen.
Dies sind einige Kernaussagen der Analyse„Vorstandsvergütungim DAX 2010“ der Unternehmensberatung Towers Watson, die auf den Vergütungsdaten aus den Geschäftsberichten der 30DAX- Unternehmen beruht. Erstmals zeigt sich in den Geschäftsberichten die Umsetzung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung(VorstAG),das eine nachhaltige Vergütung, basierend auf mehrjährigen Bemessungsgrundlagen, fordert. Die Mehrheit der Unternehmen hat ihre Vergütung bereits an die neuen Vorschriften angepasst.Dazu wurden unterschiedliche Wege gewählt. So haben viele Unternehmen erstmals Deferrals (aufgeschobene Auszahlung von kurzfristigen Vergütungsanteilen) eingeführt. Zudem wurden in einigen Unternehmen die Bemessungsgrundlagen geändert:Wurden Boni früher nur für den Erfolg des zurückliegenden Jahres gezahlt, wird hierfür nun zumTeil der Erfolg der zurückliegenden zwei bis drei Jahre betrachtet. Wieder andere Unternehmen haben den Jahresbonus reduziert und im Gegenzug die langfristige aktienbasierte Vergütung erhöht. Die neuen Vorschriften zur Vorstandsvergütung schlagen sich nicht nur in der stärkeren Langfristigkeit der Vergütung nieder, sondern auch in der Transparenz des Ausweises. Allerdings falle die erhöhte Transparenz der Vergütungsdarstellung nicht selten einer gestiegenen Komplexität zum Opfer. Die Komplexität der Vergütungsberichte steige, weil zum einen neue Vergütungselemente hinzukämen und zum anderen die langfristigen Vergütungselemente teils sofort, teils erst in den künftigen Jahren auszuweisen seien. Die ausführliche Pressemitteilung dazu ist abrufbar unter http://www.towerswatson.com/germany/press/4182

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