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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
14.12.2016
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Willis Towers Watson: Verantwortung und Vergütung bei DAX-Aufsichtsräten steigen

Die Aufsichtsratsvorsitzenden der DAX-Unternehmen werden für 2016 im Durchschnitt 372 100 Euro verdienen. Damit steigen die Bezüge der Chefaufseher um 4,4 %. Die höchste Gesamtvergütung erhalten der Prognose nach die Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank (800 000 Euro), von Siemens (608 000 Euro) und BMW (600 500 Euro). Am niedrigsten vergüten Merck (97 800 Euro), Adidas (205 300 Euro) und ThyssenKrupp (210 000 Euro) ihre Chefaufseher. Der Trend zur Vereinfachung der Vergütungssysteme setzt sich weiter fort: Inzwischen setzen 18 Unternehmen auf eine ausschließlich feste Vergütung des Aufsichtsrats. Nur zwölf Unternehmen richten diese dagegen am kurz- oder langfristigen Unternehmenserfolg (bspw. gemessen am Ergebnis pro Aktie) aus. Zu diesen Ergebnissen kommt die Willis-Towers-Watson-Studie „Aufsichtsratsvergütung im DAX 2016“. „Die Aufgaben der Aufsichtsräte sind in den vergangenen Jahren erheblich komplexer geworden. Verantwortungsumfang und Haftungsrisiko sind gestiegen. Dementsprechend haben viele DAX-Unternehmen in den vergangenen Jahren auch die Vergütung ihrer Aufseher angepasst. Auch im internationalen Vergleich befindet sich die Aufsichtsratsvergütung in Deutschland auf einem passenden Niveau“, kommentiert Helmuth L. Uder, Managing Director Board & Executive Compensation bei Willis Towers Watson, die Ergebnisse. Um jährlich 7 % stieg die Vergütung der Aufsichtsratsvorsitzenden seit 2005 durchschnittlich an. Die Vergütung der CEO stieg hingegen in geringerem Umfang – um durchschnittlich 3 % pro Jahr seit 2005. „Die Aufgaben des CEOs haben sich weniger stark verändert als die Aufgaben des Aufsichtsrats – das erklärt den geringeren Anstieg der Vorstandsvergütung“, so Uder.

(PM Willis Towers Watson v. 23.11.2016)

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