DPR: Tätigkeitsbericht 2012

Im Jahr 2012 hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) 113 Prüfungen (Vorjahr 110) abgeschlossen, davon 110 Stichprobenprüfungen und drei Prüfungen, die anlassbezogen oder auf Verlangen der BaFin durchgeführt wurden.
Die Quote der Fälle mit fehlerhafter Rechnungslegung lag mit 16 % deutlich unter dem Vorjahreswert mit 25 %. Der Rückgang der Fehlerquote ist – so dieDPR – imWesentlichen auf die Verringerung der Anzahl von Anlass- und Verlangensprüfungen zurückzuführen, die i. d. R. eine sehr hohe Fehlerquote aufweisen. Eine Normalisierung der Fehlerquote, d. h. eine Bereinigung umMehrfachzählungen derselben Fehler und Prüfungen mit offenkundig fehlerhaftem Prüfergebnis, sei im Jahr 2012 im Gegensatz zum Vorjahr nicht erforderlich gewesen. Auf Basis der normalisierten Fehlerquote lag derWert von 16 % um drei Prozentpunkte unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 19 %. Einewesentliche Fehlerquelle stellten – wie bereits im Vorjahr – die unzureichende Berichterstattung im Lagebericht und Anhang sowie der Umfang und die Anwendungsschwierigkeiten bei einzelnen International Financial Reporting Standards (IFRS) dar. Seit Gründung der DPR im Jahr 2005 wurden rund 850 Prüfungen abgeschlossen und damit der weitaus größte Teil der dem Enforcement unterliegenden Unternehmen in Deutschland geprüft. ImVorjahr hat die DPR zur Fehlerprävention Gespräche mit den jeweiligen Vorsitzenden des Vorstands bzw. der Geschäftsführung der fünf größten WPG in Deutschland geführt. Eine gleichartige Diskussionsplattform für alle mittelständischen WPG, die kapitalmarktorientierte Unternehmen prüfen, wurde im Jahr 2012 von der DPR in Kooperation mit dem IDW aufgesetzt und erste Gespräche erfolgreich geführt. Angesichts der positiven Resonanz seitens der Beteiligten werden diese Gespräche regelmäßig fortgeführt.
(PM DPR vom 29.12013)