DPR: Tätigkeitsbericht 2011
Im Jahr 2011 hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) 110 Prüfungen (Vorjahr 118) abgeschlossen, davon 90 Stichprobenprüfungen und 20 Prüfungen, die anlassbezogen oder auf Verlangen der BaFin durchgeführt wurden.
Die Quote der Fälle mit fehlerhafter Rechnungslegung lag mit 26 % (Vorjahr 25 %) im Durchschnittswert der letzten fünf Jahre. Die Hauptursachen
für die hohe Fehlerquote waren die unzureichende
Berichterstattung in Lagebericht und
Anhang sowie Umfang und Anwendungsschwierigkeiten
bei einzelnen IFRS.
Zur differenzierteren Darstellung wurde eine normalisierte
Fehlerquote ermittelt, die um Mehrfachzählungen
derselben Fehler und Prüfungen
mit offenkundig fehlerhaftem Prüfergebnis bereinigt
ist. Die normalisierte Fehlerquote im Jahr
2011 betrug 19 % (Vorjahr 25 %).
Basierend auf Erfahrungen aus mehr als 700 Prüfungen
und zur Stärkung der Präventivfunktion
hat die DPR ausgewählte IFRS-Sachverhalte im
Rahmen der „IASB Agenda Consultation 2011"
adressiert und Verbesserungsvorschläge aufgezeigt.
Damit soll auf eine bessere IFRS-Anwendung
durch die Ersteller, aber auch auf eine bessere
Durchsetzbarkeit (Enforceability) für die Enforcer
hingewirkt werden.
Im vierten Quartal wurden von der DPR Gespräche
mit Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gestartet.
In diesem Rahmen soll zwecks zukünftiger
Fehlerprävention analysiert werden, inwieweit
von der DPR in der Vergangenheit festgestellte
Fehler in der Zukunft vermieden werden
können.
(PM DPR vom 18.1.2012)