IDW : Stellungnahme zum IAASB Exposure Draft ISA 600 (Revised) "Konzernabschlussprüfung"
Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) unterstützt die Bestrebungen des International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB), die Prüfungsqualität bei Konzernabschlussprüfungen zu erhöhen. Zwar begrüßt das IDW den im Entwurf des ISA 600 vorgeschlagenen risikobasierten Ansatz als vernünftige Lösung, mit der bei vielen Konzernabschlussprüfungen die Qualität der Prüfung erhöht werden kann. Jedoch steht das IDW dem Entwurf kritisch gegenüber, weil aus verschiedenen Gründen der sog. "top-down-Approach" in der Praxis zu einer weiteren Schmälerung im Prüfermarkt führen kann.
Es bestehe die Gefahr, dass bei Konzernen, die in mehreren Ländern mit verschiedenen Kulturen, Sprachen, Geschäftsgepflogenheiten, Gesetzen oder Rechtsräumen tätig sind, auf die angemessene Einbindung von Teilbereichsprüfern verzichtet wird. Dies könne zu einer unvollständigen Identifizierung und Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen durch den Konzernprüfer und somit zu einer Minderung der Prüfungsqualität führen.
Das IDW schlägt vor, eine Anforderung in den Standard aufzunehmen, damit eine für den Sachverhalt entsprechende Entscheidung über die Einbindung von Teilbereichsprüfern getroffen werden kann.
(IDW Aktuell vom 6.10.2020)