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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
21.11.2016
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
KfW: Starke Nachfrage nach KfW-Förderung in Deutschland

Die KfW Bankengruppe hat in den ersten neun Monaten 2016 ein Fördervolumen von insgesamt 54,6 Mrd. Euro verzeichnet (Vorjahreszeitraum 59,5 Mrd. Euro, -8,2 %). Die inländische Förderung erreichte in diesem Zeitraum ein hohes Zusagevolumen von 40,8 Mrd. Euro (38,6 Mrd. Euro, +6 %) und konnte damit den Vorjahreswert um mehr als 2 Mrd. Euro übertreffen. Insbes. die starke Nachfrage nach energieeffizientem Wohnraum sowie die Unternehmensinvestitionen in Energieeffizienzvorhaben haben zu diesem Anstieg beigetragen. Das Geschäftsvolumen der internationalen Finanzierungen der KfW ist auf 13,2 Mrd. Euro (20,3 Mrd. Euro, -35 %) zurückgegangen. Zu dieser Entwicklung führte hauptsächlich das Neuzusagevolumen der KfW IPEX-Bank mit 8,6 Mrd. Euro (16,3 Mrd. Euro, -47,1 %); die KfW IPEX-Bank hatte im Vorjahr, geprägt durch eine Kumulierung von Sondergeschäften und Marktentwicklungen, ein sehr hohes Zusagevolumen verzeichnet. Die Neuzusagen der DEG betrugen zum dritten Quartal 0,7 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro, -9,8 %). Positiv beigetragen hingegen hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank mit 3,8 Mrd. Euro (3,1 Mrd. EUR, +20,8 %).

„Die starke Nachfrage nach KfW-Förderung spiegelt die robuste Konjunktur in Deutschland wider. Das sind gute Nachrichten. Dennoch muss sich die deutsche Wirtschaft noch stärker den Herausforderungen der Digitalisierung stellen“, sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW und betont zugleich, dass dies auch für eine Förderbank wie die KfW gelte.

Mit der Anbindung erster gewerblicher KfW-Produkte an die neue Fördermittelplattform „Bankdurchleitung Online 2.0“ stellt die Mittelstandsbank der KfW den Zugang zum Förderkredit und die Zusammenarbeit mit den Finanzierungspartnern auf eine neue digitale Grundlage. Wie bei wohnwirtschaftlichen Produkten kann damit eine Förderbestätigung jetzt auch für erste gewerbliche Produkte innerhalb weniger Sekunden online erfolgen. Die digitale Förderkreditzusage wird zunächst von der Deutschen Bank und der Postbank für den „KfW-Unternehmerkredit“ sowie das „ERP-Regionalförderprogramm“ umgesetzt. Weitere gewerbliche Produkte und Finanzierungspartner folgen 2017.

Das Neugeschäft der Mittelstandsbank liegt mit 15,3 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau (15,4 Mrd. Euro). Damit zeigt sich die Nachfrage nach gewerblichen Förderkrediten trotz weiterhin erschwerter Rahmenbedingungen (globale Unsicherheitsfaktoren wie Auswirkungen des Brexit, moderate Konjunkturerwartungen in Europa, verlangsamtes Exportwachstum) erfreulich stabil.

Im Bereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung liegt das Zusagevolumen mit 7,1 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert (8,1 Mrd. Euro). Der Grund hierfür ist die rückläufige Entwicklung im KfW-Unternehmerkredit (4,1 Mrd. Euro; Vorjahreszeitraum: 5,0 Mrd. Euro). Die Gründungsfinanzierung entwickelt sich mit 2,5 Mrd. Euro weiterhin positiv und liegt damit nahezu auf dem bereits sehr starken Vorjahresniveau (2,7 Mrd. Euro).

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das die KfW IPEX-Bank verantwortet, wurde Neugeschäft in Höhe von 8,6 Mrd. Euro (16,3 Mrd. Euro) zugesagt. Wie bereits in den beiden Vorquartalen lag das Zusagevolumen damit weiter deutlich unter dem Niveau des Ausnahmejahres 2015, in dem eine Kumulierung von Sondergeschäften und Marktentwicklungen zu einer Überzeichnung des Neugeschäftsvolumens geführt hatte. Mit einigen größeren Finanzierungsabschlüssen, die für das vierte Quartal erwartet werden, dürfte sich das Zusagevolumen zum Jahresende in etwa wieder auf dem Niveau der Vorjahre bewegen. Im Einzelnen trug die Sparte Energie und Umwelt in einem schwierigen Marktumfeld 2,1 Mrd. Euro (2,7 Mrd. Euro) zum Zusagevolumen bei, gefolgt von den Sparten Finanzinstitutionen und Trade Finance mit 1,5 Mrd. Euro (1,6 Mrd. Euro) sowie Luftfahrt und Schienenverkehr mit 1,3 Mrd. Euro (2,4 Mrd. Euro).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländerlag bei 4,5 Mrd. Euro (4,0 Mrd. Euro).

Im Geschäftsfeld Finanzmärkte lag das Fördervolumen per 30.9.2016 bei 711 Mio. Euro. Davon entfielen rund 75 % auf Investitionen in Verbriefungstransaktionen im Bereich der kapitalmarktorientierten Mittelstandsförderung. Investitionen im Rahmen des Green-Bond-Portfolios zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten trugen etwa ein Viertel zum Fördervolumen bei.

Die ausführliche Pressemitteilung ist unter www.kfw.de abrufbar.

(PM KfW vom 10.11.2016)

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