Deutsche Bank-Umfrage: Mittelständische Unternehmen rüsten sich für Energiewende
Laut einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Bank wollen viele mittelständische Unternehmen in Deutschland die Energieeffizienz des Betriebs steigern. Für die kommenden fünf Jahre rechnen zwei Drittel der Unternehmen mit steigenden Investitionen in Energieeffizienz, das sind 10 % mehr als 2008. Jeder dritte Mittelständler (36 %) will bereits in den kommenden zwölf Monaten in energiesparende Maßnahmen investieren. Unter den größeren Betrieben wollen dies sogar 44 % der Befragten. In kleinen und mittleren Betrieben planen 28 % der Unternehmer konkrete Maßnahmen. Die Deutsche Bank erklärt dazu, dass seit Beginn der Energiewende Finanzierungen im Bereich Energieeffizienz verstärkt nachgefragt würden. Es gebe eine Reihe von öffentlichen Förderprogrammen, die Unternehmen nutzen könnten, um in effizientere, umweltschonendere Produktionsanlagen und -prozesse oder moderne Gebäudetechnik zu investieren. Bei der Planung von Effizienzmaßnahmen stünden in den Betrieben wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund: Laut Umfrage erwarten 46 % der Unternehmer, dass Investitionen in Energieeffizienz die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes verbessern. Einen Wettbewerbsvorteil sehen diese Betriebe v. a. in einer optimierten Kostenstruktur (85 %) und in der Möglichkeit, eingesparte Mittel für neue Investitionen einzusetzen (84 %). Darüber hinaus erwarten 70 % der Firmen positive Auswirkungen auf das Unternehmensimage. Für die kommenden zwölf Monate rechnet jedes zweite investitionsbereite Unternehmen (52 %) mit Effizienzmaßnahmen in einer Größenordnung von bis zu 500 000 Euro, 23 % der Betriebe wollen mehr als eine Mio. Euro einsetzen. Für die Untersuchung im Juni/Juli 2012 wurden im Auftrag der Deutschen Bank Interviews mit 400 Unternehmen geführt. Befragt wurden Finanzentscheider in 200 Unternehmen mit einem Umsatz von 1–25 Mio. Euro und in 200 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 25 Mio. Euro.
