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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
25.01.2013
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Hess. WiMin: Kritik an EU-Plänen für neue Behörde zur Prüferaufsicht

Im Rahmen der Bestellungsfeier für Wirtschaftsprüfer am 23.1.2013 in Frankfurt a. M. sagte Steffen Saebisch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung: „Im Grundsatz positiv zu bewerten sind die europäischen Vorschläge zur Verbesserung der Qualität von Abschlussprüfungen. Allerdings gilt auch hier, nicht ohne Not über das Ziel hinaus zu schießen. Deshalb hat das Hessische Wirtschaftsministerium deutliche Kritik an dem Vorschlag der Europäischen Kommission geübt, dass in jedem Mitgliedstaat künftig nur noch eine Behörde für die Aufsicht über Abschlussprüfer und Prüfungsgesellschaften zuständig sein soll. Die Umsetzung dieses Vorschlags würde einen ungerechtfertigten Eingriff in das mitgliedstaatliche Recht zur internen Verwaltungsorganisation und zugleich in die berufliche Selbstverwaltung des Freien Berufs der Wirtschaftsprüfer bedeuten. Zudem wären auch nachteilige Folgen für die Entwicklung der anderen Freien Berufe und das in Deutschland bewährte Kammersystem insgesamt zu befürchten.“ Der Landespräsident der WPK in Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Marcus Scholz, bekräftigte, dass die EU-Vorschläge den Kernbereich der beruflichen Selbstverwaltung treffen würden. Im Übrigen gebe es in Deutschland bereits seit 2005 eine öffentliche Aufsicht über den Berufsstand und die Wirtschaftsprüferkammer, die von der Abschlussprüferaufsichtskommission wahrgenommen werde.
(PM WPK vom 22.1.2013)

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