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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
29.10.2012
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
DStV: Keine Bankenunion gegen den Mittelstand

Der Deutsche Steuerberater-Verband (DStV) warnt vor den Konsequenzen einer übereilten Bankenunion in der Euro-Zone mit einer zentralen Aufsicht durch die Europäische Zentralbank. Im Zuge der Bankenunion sollten gleichfalls ein einheitlicher Fonds zur Abwicklung maroder Banken sowie eine gemeinsame Einlagensicherung geschaffen werden. Damit wären – so der DStV – unzweifelhaft weitere Risiken verbunden. Diese gingen erfahrungsgemäß zu Lasten der kleinen und mittelgroßen Bankkunden. „Die EUKommission und die Bundesregierung haben dafür zu sorgen, dass eine europäische Lösung nicht den Mittelstand vom Kreditmarkt abschneidet“, fordert daher DStV-Präsident Hans-Christoph Seewald. Ferner müsse den Besonderheiten der deutschen Bankenlandschaft Rechnung getragen werden. Viele Institute betrieben ihr Geschäft weitgehend lokal. Dennoch müssten sie aber als Mitglied eines europäischen Fonds kostenträchtige Vorsorge treffen. Schon die Einführung strengerer Regeln zur Kreditvergabe, etwa anlässlich von „Basel I bis III“, habe vielerorts zu einer bedrohlichen Verknappung der Kreditmittel bei den heimischen Unternehmen geführt. Verschärft habe diese Situation in den vergangenen Jahren noch das fehlende Vertrauen unter den Banken.
(PM DStV vom 22.10.2012)

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