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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
08.02.2018
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IDW: Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Ausland

Wirtschaftsprüfer können seit der WPO-Änderung durch das "Gesetz zur Neuregelung des Schutzes von Geheimnissen bei der Mitwirkung Dritter an der Berufsausübung schweigepflichtiger Personen" externen Dienstleistern vertrauliche Informationen zur Verfügung stellen, sofern dies zur Erbringung der Dienstleistung erforderlich ist. Der neue § 50a WPO gibt dazu den Rechtsrahmen. Befindet sich der Dienstleister im Ausland, muss darüber hinaus der Geheimnisschutz im Ausland mit dem Schutz in Deutschland grundsätzlich vergleichbar sein, es sei denn, dass der Schutz der Geheimnisse dies nicht gebietet.

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat untersucht, in welchen Fällen deutsches und ausländisches Recht zum Geheimnisschutz als vergleichbar anzusehen ist. Es spricht vieles dafür, dass der Geheimnisschutz von WP innerhalb der EU vergleichbar ist.

Daneben hat das IDW analysiert, in welchen Fällen es auf eine solche Vergleichbarkeit nicht ankommt, da Mandantendaten im Ausland auch ohne vergleichbares Berufsrecht ausreichend geschützt sind. Neben den in der Gesetzesbegründung genannten Beispielen der Fernwartung und der Übermittlung aus sich heraus kaum verständlicher Daten wird nach Meinung des IDW durch die Regelungen des Datenschutzrechts erreicht, dass das Risiko eines unbefugten Datenzugriffs wesentlich reduziert wird. Dies geschieht insbesondere innerhalb der EU aufgrund der ab 25.5.2018 EU-weit geltenden Datenschutz-Grundverordnung.


(IDW Aktuell vom 7.2.2018)

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