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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
14.10.2011
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Deloitte-Untersuchung: Fortschritte beim Einsatz von Best-Practice-Kennzahlen in der Finanzberichterstattung der Immobilienbranche

Deloitte untersucht in seinem jährlichen, aktuell wieder vorgelegten EPRA-Review die Finanzberichterstattung von börsennotierten Immobiliengesellschaften in Europa. Gute Finanzberichterstattung wird dabei anhand der Kriterien der Best Practice Recommendations (BPR) der European Public Real Estate Association (EPRA) bewertet, Unternehmen mit vorbildlicher Finanzberichterstattung werden prämiert. EPRA vertritt die Interessen

der europäischen kapitalmarktorientierten Immobiliengesellschaften und setzt sich für Konsistenz und Transparenz der Finanzberichterstattung im europäischen Immobiliensektor ein. Das Ergebnis des diesjährigen Review zeigt, dass 63 % der untersuchten Unternehmen die BPR zumindest teilweise anwenden. Breiter und stark zunehmender Anwendung erfreut sich insbesondere der „Net Asset Value (NAV)" zur Darstellung des Netto-Vermögenswerts eines Unternehmens.

2010 wurden die BPR überarbeitet. Die Ziele waren eine Verschlankung und eine Fokussierung auf die für Analysezwecke besonders aussagefähigen Leistungskennzahlen. Neben einer Definition dieser Kennzahlen sind Empfehlungen zur detaillierten Berichterstattung über das Immobilienportfolio und weiteren ergänzenden Angaben die zentralenBestandteile

derBPR. Viele Unternehmen haben - so Deloitte - seit der letzten Erhebung im Vorjahr deutlich mehr BPR-Empfehlungen in ihre Finanzberichterstattung übernommen.

53 % der 83 Gesellschaften hätten in ihren Finanzberichten zumindest eine dieser Kenngrößen

verwendet, 14 % davon zum ersten Mal - am besten schnitten Immobilienfirmen mit einem

Portfolio von 5 bis 10 Mrd. Euro ab.

Weitere für Immobilienanalysten bedeutsame Kennzahlen neben dem NAV seien die Nettoanfangsrendite EPRA Net Initial Yield und die Leerstandsquote EPRA Vacancy Rate. Sie wurden erstmals 2009 in die BPR integriert und zunächst kaum genutzt. Nach den Ergebnissen des BPRReview 2010 änderte sich dies langsam - heute berichteten immerhin 27 % der untersuchten Unternehmen die EPRA Vacancy Rate, 24 % die EPRA Net Initial Yield. Die Transparenz der jeweils zugrunde gelegten Berechnungen sei allerdings oft noch verbesserungsfähig.

Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.

(www.deloitte.de)

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