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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
26.09.2014
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
KPMG: Deutscher Startup Monitor 2014

Die deutschen Startups sind auf Wachstumskurs. Sie wollen in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt zehn neue Mitarbeiter einstellen. Das entspricht einemZuwachs von 50 %. Die großeMehrheit der Gründer (71,6 %) geht davon aus, dauerhaft im Unternehmen zu bleiben. Beinahe jedes zweite Startup (47,3 %) ist davon überzeugt, eine weltweite Marktneuheit anzubieten. Zum zweiten Mal hat der Deutsche Startup Monitor (DSM) die Startup-Landschaft in Deutschland untersucht. Teilgenommen haben über 900 Startup-Gründer, doppelt so viele wie im Vorjahr. Mehr als 60 Gründungsnetzwerke haben die Umfrage unterstützt. Erstmals umfasst der Startup Monitor auch regionale Auswertungen. Demnach sind die meisten Startups in Berlin ansässig. Neben der Hauptstadt haben sich München, Hamburg sowie die Metropolregion Rhein-Ruhr als Startup-Cluster herausgebildet. Im Schnitt hat knapp die Hälfte der Startups im letzten (vollständigen) Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 250 000 Euro erzielt. Die umsatzstärksten Startups mit einem Jahresumsatz von über 10 Mio. Euro sind vor allem in Berlin ansässig. Die allermeisten Startups gehen davon aus, dass ihr Unternehmen eine Marktneuheit anbietet, sei es im globalen, im europäischen oder nationalen Rahmen. Dabei basieren Innovationen von Startups keineswegs nur auf neuen Technologien. Jedes vierte Startup gab an, dass seine Innovation überwiegend im Geschäftsmodell begründet ist. Als wichtigste Kapitalquelle bei der Finanzierung nennen die allermeisten Startup-Unternehmer (82,5 %) die eigenen Ersparnisse. Immerhin jeder Fünfte (21,4 %) hat sein Unternehmen u. a. mit Venture Capital finanziert. Ebenfalls jedes fünfte Startup (21,6 %) plant die Aufnahme von 1 Mio. Euro und mehr in den nächsten zwölf Monaten. Insgesamt benötigen die befragten Startups in diesem Zeitraum mindestens 650 Mio. Euro an Wachstumskapital. Allerdings erweist sich die Finanzierung als großer Hemmschuh bei der Umsetzung ihrer Wachstumsziele. Beinahe jedes zweite Startup (43,6 %) erachtet den Zugang zu Bankkrediten als schwierig. Ähnliches gilt für Venture Capital: 38 % beschreiben den Zugang zu Venture Capital als schweres oder sogar sehr schweres Hemmnis. Hinzu komme, dass man in Deutschland, anders als etwa in den USA, kaum von einer ausgeprägten Risikokultur sprechen kann. So sehen es auch die Startups im diesjährigen Startup Monitor: Beinahe zwei Drittel der Befragten (63,3 %) schätzen die Toleranz der Gesellschaft gegenüber dem Scheitern als eher niedrig ein. Startup-Gründer fühlen sich von der Politik in ihren spezifischen Belangen noch nicht verstanden. Das deutsche Bildungssystem bewertet eine auffallend hohe Zahl (44 %) in Bezug auf die Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln mit ,ungenügend ,. Drei von vier Startups (77 %) werden laut DSM 2014 in Teams gegründet. Allerdings sind Frauenweiterhin deutlich unterrepräsentiert. Nur rund 11 % der Gründer sindweiblich, was gegenüber dem Vorjahr sogar noch einen Rückgang bedeutet.

(www.kpmg.de)

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