R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
 
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
06.05.2010
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Ernst & Young: Analyse der Bilanzen der Dax-30-Unternehmen

Nach einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die auf einer Analyse der Geschäftsberichte der im Deutschen Aktienindex (Dax) gelisteten Unternehmen beruht, sank der Gewinn der im Dax-30 gelisteten Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 nur leicht um 3 % (1,5 Mrd. Euro), und die durchschnittliche Umsatzrendite stieg sogar von 2,7 auf 2,9 %. Auch die durchschnittliche Eigenkapitalquote erhöhte sich – von 28,4 auf 30,3 %. Der Gesamtumsatz der im Dax vertretenen Unternehmen ging hingegen deutlich zurück. Er belief sich 2009 auf 1034 Mrd. Euro – 10 % weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der weltweit bei Dax-Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter sank um 2 % auf 3,67 Mio. 20 der 30 Unternehmen reduzierten die Zahl der Beschäftigten, die übrigen Unternehmen beschäftigten 2009 mehr Mitarbeiter als im Vorjahr. In Deutschland sank die Beschäftigung überdurchschnittlich stark – um 3,8 %, während die Belegschaft im Ausland nur um 1,2 % schrumpfte.

Gespart wurde nicht nur an Reisekosten, Fortbildungen und Prämien, sondern vor allem auch bei den Investitionen: Die Dax-30-Unternehmen reduzierten ihre Investitionsausgaben um 21,6 Mrd. Euro bzw. 20 % auf 84,8 Mrd. Euro. Inzwischen wird aufgrund des verbesserten wirtschaftlichen Umfelds jedoch wieder stärker investiert.

Die gesunkenen Gewinne führten zu niedrigeren Steuerzahlungen – sowohl in Deutschland als auch im Ausland. So ging der weltweite Ertragsteueraufwand (ohne latente Steuern) der Dax- Unternehmen 2009 um 7 % bzw. 1,3 Mrd. Euro auf 18,4 Mrd. Euro zurück. Aufschlussreich sind – so Ernst & Young – die Angaben zum laufenden Steueraufwand in Deutschland, die allerdings nur 18 Unternehmen machen: Demnach gingen die Zahlungen an den deutschen Fiskus überdurchschnittlich stark – um 22 % – zurück. Im Ausland sank der Ertragsteueraufwand hingegen nur um 13 %. Die ausführliche Pressemitteilung sowie die Präsentation zu der Studie finden Sie hier.

stats