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BB-Standpunkte
20.06.2016
BB-Standpunkte
BB-Redaktion: 70 Jahre BB – „Mit Gründergeist in das digitale Zeitalter“

Vor 70 Jahren – am 15.6.1946 erschien die Erstausgabe des Betriebs-Berater (BB) im Verlag Recht und Wirtschaft in Heidelberg. Begründer waren Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Heimerich (RA/StB und zweimaliger Oberbürgermeister der Stadt Mannheim), Dr. Albrecht Weiß (RA, Vorkämpfer für eine betriebliche Altersversorgung und eine soziale Betriebsgestaltung) sowie Dr. Otto Pfeffer  (Lizenzträger und Miteigentümer der Heidelberger Gutenberg Druckerei). Sie waren von der Notwendigkeit juristischer Zeitschriften für die deutsche Wirtschaft überzeugt und entwickelten Idee und Konzeption des BB. Seit 2003 ist die zweitälteste juristische Fachzeitschrift der Nachkriegszeit Bestandteil des Portfolios der Frankfurter Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag GmbH, eines der größten unabhängigen Fachmedienunternehmen in Europa, das seit 2014 als dfv Mediengruppe firmiert.

Das Jubiläum wurde vom Verlag in feierlichem Rahmen im Literaturhaus in Frankfurt a. M. begangen. Dabei standen die Festvorträge unter dem Leitgedanken „Mit Gründergeist in das digitale Zeitalter“. In seinem Grußwort hob Klaus Kottmeier, Aufsichtsratsvorsitzender der dfv mediengruppe, die Bedeutung des BB für den Fachbereich „Recht und Wirtschaft“ hervor. Er betonte, dass die Digitalisierung zwar neue Türen für die Informationsbeschaffung öffnet, die tiefergehende Analyse und Auseinandersetzung mit Rechtsfragen aber auch künftig in der Fachzeitschrift erfolgen werde. Diese Ansicht teilte der Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt a. M., Uwe Becker, der auch mit Blick auf die voranschreitende Digitalisierung von einer guten Zukunft für Fachzeitschriften sprach.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ging in ihrem Vortrag auf die Freiheit im Internet und deren rechtliche Rahmenbedingungen ein. Die von ihr behandelten Themen – von Datenschutz über Vorratsdatenspeicherung bis zur Verantwortlichkeit von Plattformbetreibern – seien, so die Bundesjustizministerin a. D., alles Fragestellungen, die auch künftig der intensiven Aufbereitung in einer juristischen Fachzeitschrift wie dem Betriebs-Berater bedürfen. 

Die Anforderungen an das Recht im digitalen Zeitalter zeigte Graf von Westphalen in seiner Rede auf und gab abschließend folgenden Rat mit auf den Weg: „Ich meine, der BB sollte sich sehr intensiv mit der rechtspolitischen, auf der Ebene des Europarechts geführten und vor allem der noch zu führenden Debatte befassen, die sich aus den … Gefährdungen der Wahlfreiheit des Bürgers ergeben, welche Big Data und Big Money schaffen.“

Und was sagt die BB-Redaktion? Die Digitalisierung verändert Ihre und unsere Arbeit – zum Teil vereinfacht sie das Leben, aber es ist ein Leben auf der Überholspur. Wichtig ist daher bei aller Schnelllebigkeit nach wie vor die Qualität der Inhalte. Der BB wird weiterhin unabhängig, rechtsbegleitend und rechtsgestaltend für das Recht der Unternehmen eintreten – geht also mit Gründergeist in das digitale Zeitalter. 

v.l.n.r.: Kathrin Gotthold, RAin (Ressort Steuerrecht), Dipl.-Ök. Gabriele Bourgon (Ressort Bilanzrecht und Betriebswirtschaft), Dr. Martina Koster, RAin (Ressort Wirtschaftsrecht), Marion Gertzen (Verlagsleitung), Armin Fladung, RA (Ressort Arbeitsrecht)

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