ArbG Berlin: Jahressondervergütung im ungekündigten Arbeitsverhältnis
Das ArbG Berlin hat mit Urteil vom 3.1.2014 – 28 Ca 19481/12 – entschieden:
1. Macht eine vertragliche Regelung den Bezug einer Jahressondervergütung textlich (allein) davon abhängig, dass der Arbeitnehmer im fraglichen Kalenderjahr am 31.10. im ungekündigten Arbeitsverhältnis steht, so kann ihm die Zahlung der Gratifikation nicht mit der Begründung verweigert werden, er sei während des gesamten Jahres arbeitsunfähig erkrankt gewesen.
2. Vielmehr gelten auch insofern nach wie vor diejenigen Grundsätze, die der Zehnte Senat des BAG in seinem Urteil vom 5.8.1992 (10 AZR 88/ 90 – NZA 1993, 130 = MDR 1993, 246) entwickelt und in der Folgezeit wiederholt bekräftigt hat (s. etwa BAG 24.3.1993 – 10 AZR 160/92 – AP § 611 BGB Gratifikation Nr. 152 = EzA § 611 BGB Gratifikation, Prämie Nr. 102 [Leitsatz]; 16.3.1994 – 10 AZR 669/92 – NZA 1994, 747 = BB 1994, 1636 [3 b, aa.]).