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Wirtschaftsrecht
15.09.2010
Wirtschaftsrecht
EU-Kommission: Neue Regeln für OTC-Derivate vorgeschlagen

Das Fehlen jeglichen Regelungsrahmens für OTC-Derivate war Mitursache der Finanzkrise und ihrer schweren Folgen, so der für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständige Kommissar Michel Barnier. Um den Markt für Derivate sicherer und transparenter zu machen, hat die EU-Kommission am 15.9.2010 einen neuen Gesetzesvorschlag vorgelegt. Der Entwurf betrifft Derivate, die außerhalb der Börsen („over the counter", OTC) gehandelt werden. Demnach sollen Informationen zu OTC-Derivatekontrakten künftig an Transaktionsregister gemeldet werden und den Aufsichtsbehörden zugänglich sein. Daneben sollen alle Marktteilnehmer mehr Informationen erhalten. In einem zweiten Verordnungsentwurf beschäftigt sich die Kommission mit Leerverkäufen und Kreditausfallversicherungen. Auch hierbei geht es darum, die Transparenz zu erhöhen und die Risiken zu verringern. Das globale Volumen des Derivatehandels schätzt die EU-Kommission auf rund 478 Bio Euro.
(PM EU-Kommission vom 15.9.2010) 

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