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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
12.12.2011
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Ernst & Young-Studie: Welle von Kreditverkäufen für 2012 erwartet

Für 2012 kündigt sich eine neue Welle von Kreditverkäufen in Deutschland an. Das Transaktionsvolumen dürfte dabei voraussichtlich weit über den Werten aus den Boom-Jahren vor der Krise liegen. Grund für den erwarteten Boom: Angesichts gestiegener Eigenkapitalanforderungen suchen die Banken nachWegen, ihre Bilanzsummen zu reduzieren – und werden dabei zunehmend auch den Verkauf notleidender Kredite sowie von Non-Core Krediten (Kreditportfolios, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen) ins Auge fassen. Das ist das Ergebnis des European Non-Performing Loan Reports 2011 von Ernst & Young. Die Größe des Markts schätzt Ernst & Young auf rd. 750 Mrd. Euro. Die prognostizierte Entwicklung werde begünstigt durch zwei maßgebliche Treiber: Einerseits habe die Zurückhaltung der vergangenen Jahre, als krisenbedingt kaum Kreditportfolio-Deals getätigt wurden, zu einem Angebotsstau geführt. Dieser betreffe insbes. die sog. Non-Performing Loans (NPL), also notleidenden Problemportfolios vorwiegend aus der Immobilienfinanzierung. Ernst & Young sieht aktuell ein Markpotenzial von 250 Mrd. Euro bei NPL in Deutschland (rd. 20 % mehr als im Vorjahr). Hinzu kämen andererseits aber auch gesunde Kredite – ein Marktsegment, das bislang nur punktuell eine Rolle gespielt habe, den Markt aber künftig sogar dominieren werde. Die Studie betrachtet neben dem deutschen und dem britischen Markt u. a. Irland, Spanien, Italien, Türkei, Griechenland, Portugal, Polen und Russland und ist auf der Homepage von Ernst & Young abrufbar.
(www.ey.com)

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