DStV: Testphase zur E-Bilanz gestaltet sich schwierig

Nach § 5b EStG besteht für Unternehmen die Verpflichtung, die Inhalte der Bilanz sowie der GuV elektronisch zu übermitteln. Die Verpflichtungen zur elektronischen Übermittlung wurden um ein Jahr verschoben und sind erstmals für Wirtschaftsjahre anzuwenden, die nach dem 31.12.2011 beginnen. Die Verschiebung des Anwendungszeitpunkts soll dafür genutzt werden, um im Rahmen eines Pilotprojekts den Datenumfang und die Praktikabilität zu überprüfen. Vor diesem Hintergrund hat das BMF Unternehmen gesucht, die freiwillig an der Pilotphase teilnehmen. Am 18.1.2011 gab das BMF nach Angaben des Deutschen Steuerberaterverbands (DStV) im Rahmen einer Informationsveranstaltung für die Teilnehmer der Pilotphase Folgendes bekannt:

– Die Anmeldefrist zur Teilnahme an der Pilotphase zur E-Bilanz wird bis zum 25.1.2011 verlängert.
– Weiterführende Informationen werden den Teilnehmern mit Ablauf der Frist zugemailt.
– Die Teilnehmer werden Teststeuernummern erhalten.
– Es sollen insbesondere die Jahresabschlüsse 2010 oder die in der Testphase anfallenden Buchungen übermittelt werden.
– Die übermittelten Daten dienen nicht steuerlichen Zwecken und werden nicht an die jeweiligen Finanzämter gesendet.
– Die Teilnehmer erhalten einen Fragebogen mit dem Ziel, das Verfahren zu optimieren.
– Das BMF wird kein Tool und keine Eingabemaske für die Übermittlung zur Verfügung stellen.

In der nachfolgenden Diskussion – so der DStV – wurden Softwareprobleme offenkundig. Von den großen Softwareherstellern sei wohl nur die Datev e. G. in der Lage, innerhalb der Pilotphase ein Tool für die Erfassung und Übermittlung der relevanten Daten anbieten zu können. Die Folge könnte sein, dass Nutzer von anderen Softwareanbietern nicht oder nur eingeschränkt an der Pilotphase teilnehmen können. Es bleibe abzuwarten, wie das BMF auf diese Tatsache reagiert. Als eine Möglichkeit wurde die Verlängerung der Pilotphase seitens des BMF genannt. (www.dstv.de)