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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
14.09.2015
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IDW: Stellungnahme zum IASB-Entwurf eines Rahmenkonzepts der Finanzberichterstattung

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) begrüßt die Überarbeitung des Rahmenkonzepts. Die Vorschläge des Board führen zu wesentlichen Verbesserungen im Vergleich zum Status quo. Allerdings wäre eine tiefergehende konzeptionelle Behandlung einiger Probleme wünschenswert gewesen (z. B. Definition von Performance, Struktur der Ergebnisrechnung sowie Umgliederung von Erträgen und Auswendungen aus dem sonstigen Ergebnis).

Hintergrund:

2004 beschlossen das IASB und das FASB, ihre Rahmenkonzepte der Finanzberichterstattung gemeinsam zu überarbeiten. Nachdem zwei Kapitel verabschiedet worden waren, wurde das Projekt 2010 einstweilig zurückgestellt. Als Ergebnis der Agenda Consultation 2011 nahm das IASB die Arbeiten – nunmehr unabhängig vom FASB – wieder auf und veröffentlichte 2013 ein Diskussionspapier. Im Mai 2015 erschien der Entwurf eines Rahmenkonzepts der Finanzberichterstattung. Mit der Neufassung sollen Lücken im bisherigen Rahmenkonzept gefüllt und einige Aspekte klargestellt bzw. aktualisiert werden.

Da das IASB sein Rahmenkonzept-Projekt 2016 abschließen will, sollen einige konzeptionell herausfordernde Fragen (z.B. die Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital) in gesonderten Projekten beantwortet werden. Anschließend muss ggf. das Rahmenkonzept entsprechend angepasst werden. Nach Auffassung des IDW ist dieses Vorgehen aus methodischer Sicht problematisch und darf nicht zu einer Verzögerung bei der Klärung bedeutender konzeptioneller Themen führen.

  • IDW-chreiben vom 11.9.2015 an das IASB zu Exposure Draft 2015/3, Conceptual Framework for Financial Reporting (Download)

(IDW Aktuell vom 14.9.2015)

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