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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
12.09.2014
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IDW: Stellungnahme zum Diskussionspapier „Macro Hedging“ des IASB

Zwar steuern viele Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen – so das IDW – Risiken auf Basis offener Portfolien. Dennoch ließen sich dynamische Risikomanagementstrategien in der IFRS-Rechnungslegung bislang nicht adäquat abbilden. Der IASB habe auf dieses Problem reagiert und im April 2014 das Diskussionspapier „Accounting for Dynamic Risk Management: a Portfolio Revaluation Approach to Macro Hedging“ veröffentlicht. Der Portfolio Revaluation Approach sehe eine Neubewertung der offenen Nettorisikoposition im Hinblick auf das gesteuerte Risiko vor. Im Mittelpunkt stehe zwar die Abbildung des dynamischen Risikomanagements von Zinsänderungsrisiken bei Kreditinstituten (Stabilisierung der Nettozinsmarge); jedoch soll ein Modell entwickelt werden, das branchenübergreifend auf unterschiedliche Risiken anwendbar sei.

Das IDW begrüßt in seiner Eingabe die Entwicklung von Rechnungslegungsnormen, die eine umfassendere Abbildung des dynamischen Risikomanagements in der Rechnungslegung ermöglichen. Die Anwendung des Modells sollte allerdings auf Positionen begrenzt werden, für die nicht nur eine Identifikation und Analyse, sondern auch eine Absicherung des gesteuerten Risikos erfolgt. Durch das Erfordernis einer tatsächlichen Risikoabsicherung bzw. -minderung (Risk Mitigation) ließen sich die Anwendungsbereiche des Portfolio Revaluation Approach und der allgemeinen Hedge-Accounting-Regelungen annähern. Dies erleichtere es dem Abschlussleser, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Konzepte zu verstehen. Das Schreiben des IDW vom 3.9.2014 an den IASB ist auf der IDW-Homepage abrufbar.

(www.idw.de)

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