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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
18.12.2014
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
PwC: Private-Equity-Gesellschaften halten Beteiligungen länger

Private-Equity-Gesellschaften nutzen die nach wie vor gute konjunkturelle Lage und die positive Stimmung an der Börse, um unternehmerische Beteiligungen zu veräußern – 2014 waren es nach Berechnungen von PwC in Deutschland 133 Portfolio-Unternehmen im Wert von 22 Mrd. Euro. Damit erzielten Private-Equity-Gesellschaften 2014 voraussichtlich den zweithöchsten Wert seit 2004. Nur 2013 lag er mit 143 Deals im Wert von 27 Mrd. Euro noch höher. Die Verkäufe von Portfolio-Unternehmen der Private-Equity-Häuser entwickelten sich parallel zur Konjunktur:

Zwischen 2004 und 2007 ist die jährliche Zahl der Exits von 46 auf 109 gestiegen. Während der Finanzkrise kam es 2009 nur zu 43 Deals. Anschließend erholte sich der Markt wieder, wie aus dem „Private Equity Exit-Report“ der Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.

Die Private-Equity-Branche steckt – so PwC – in einem grundlegenden Wandel: Die Haltedauer der Portfolio-Unternehmen ist von 3,9 im Jahr 2004 auf 5,8 Jahre im Jahr 2014 gestiegen. Der wichtigste Sektor beim Verkauf unternehmerischer Beteiligungen ist die Industriegüterbranche mit 26 %. Das spiegelt die wichtige Rolle dieses Industriesektors in Deutschland wider. Der Anteil an Exits von Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich ist aktuell auf 18 % gestiegen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Verkäufe von Unternehmen aus den Branchen Technologie, Medien und Telekommunikation sowie aus dem Bereich Business Services.

55 % der Unternehmen, die Private-Equity-Häuser im laufenden Jahr veräußerten, gingen an strategische Investoren. Der Anteil der Verkäufe an andere Private-Equity-Gesellschaften liegt bei 30 %. Bei ihnen handelt es sich v. a. um Unternehmen aus den Branchen Konsumgüter, Nahrungsmittel und Umwelttechnik.

Mit neun durch Private-Equity-Gesellschaften in Deutschland initiierten Börsengängen, sog. IPO, lag die Zahl 2014 so hoch wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren: Dazu zählen die IPOs von Zalando, Rocket Internet oder Mornier & Co. Die in 2014 durch Private-Equity-Gesellschaften initiierten Börsengänge machen 64 % aller IPO in Deutschland aus. Vor allem Unternehmen der Industriegüterbranche starteten ihren IPO: Beliebt sind Börsengänge auch in den Bereichen Medien und Telekommunikation, Konsumgüter, Technologie sowie Materialwirtschaft.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.pwc.de/privateequity.

(www.pwc.de)

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