R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
 
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
31.10.2013
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
EY: Faule Kredite in den Eurozonen-Banken erreichen Rekordniveau

Angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung können immer mehr Unternehmen und Bürger in der Eurozone ihre Kredite nicht mehr fristgerecht zurückzahlen. Die Folge: Die Banken kämpfen mit faulen Krediten in zunehmender Höhe – Krediten also, die sehr wahrscheinlich nicht oder nicht vollständig bedient werden können. 2013 fallen in der Eurozone 7,8 % der Kreditsumme in diese Kategorie, das entspricht 940 Mrd. Euro – ein neuer Rekordwert. Besonders stark betroffen sind die Banken in Spanien und Italien, wo in diesem Jahr 12,0 bzw. 11,5 % der vergebenen Kredite ausfallgefährdet sind.
Die deutschen Banken stehen hingegen mit einem Anteil notleidender Kredite von aktuell 3,2 % im europaweiten Vergleich relativ gut da. Und für die kommenden Jahre wird ein weiterer leichter Abbau prognostiziert – auf 2,8 % im Jahr 2017 –, was v. a. der vergleichsweise starken Binnenkonjunktur und dem boomenden Immobilienmarkt zu verdanken ist. Das sind die Ergebnisse des „EY Eurozone Financial Services Forecast“.
Im laufenden Jahr werden Banken in der Eurozone notleidende Kredite – auch Non-Performing Loans (NPL) genannt – mit einem Volumen von insgesamt 940 Mrd. Euro in ihren Büchern haben. Das sind gut 120 Mrd. Euro oder 15 % mehr als im Jahr 2012. Vor allem in Spanien und Italien leiden die Banken unter der Konjunkturschwäche, der stark gestiegenen Arbeitslosigkeit und dem Preisverfall bei Immobilien. Teilweise wurden faule Kredite bereits auf sog. „Bad Banks“ übertragen, um den Bankensektor zu entlasten, teilweise stehen solche Maßnahmen noch aus. Die ausführliche Pressemitteilung dazu finden Sie auf der EY-Homepage. (www.ey.com)

stats