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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
28.08.2014
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
Deutscher Factoring-Verband: Factoring weiter im Aufwind

Die Umsätze der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbands sind im ersten Halbjahr 2014 um 11,32 % gewachsen. Der Gesamtumsatz der 24 Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes stieg im ersten Halbjahr 2014 auf 90,02 Mrd. Euro an (erstes Halbjahr 2013: 80,88 Mrd. Euro). Die Kundenzahlen sind ebenfalls weiter gestiegen, im Vergleich zu den Vorjahreszahlen um weitere 4,17 % auf nunmehr 18 170 Kunden (gegenüber 17 450 im ersten Halbjahr 2013). Dies ist ein Indikator dafür, so der Deutsche Factoring-Verband, dass immer mehr Unternehmen Factoring als Bestandteil des Finanzierungsmix nutzen und ergänzend zur klassischen Bankenfinanzierung einsetzen. Im internationalen Geschäft konnten die 24 führenden Factoringunternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2013 deutlich zulegen: Das Exportgeschäft stieg um 20,33 % auf 21,84 Mrd. Euro an (erstes Halbjahr 2013: 18,15 Mrd. Euro). Der deutliche Anstieg im Exportgeschäft dokumentiere dabei die Stärke der deutschen Warenausfuhren im ersten halben Jahr und habe sich äquivalent in den zur Finanzierung der Auslandsgeschäfte genutzten Factoring-Angeboten niedergeschlagen. Das Importgeschäft legte hingegen nur leicht um 0,17 % auf 1,59 Mrd. Euro zu. Nationales Factoring-Geschäft konnte sich um 8,7 % verbessern (nun 68,18 Mrd. Euro). In den Schwerpunktbranchen dominieren weiterhin die Bereiche Handel-, Handelsvermittlung, Herstellung von Metallerzeugnissen/Maschinenbau und Dienstleistungen. Deutliche Veränderungen gab es u. a. bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (plus 5, von Position 12 kommend) sowie in Form erheblicher Einbußen bei Elektronik/elektronische Bauelemente (minus 3, nun auf Position 8) und Verkehr und Nachrichtenübermittlung (minus 4, nun auf Platz 19).

Volkswirtschaftlich betrachtet verliere der Aufschwung national offenbar gerade ein wenig an Schwung. International dürften die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und insbes. die Situation in der Ukraine mit den damit einhergehenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland auch hierzulande perspektivisch eher für wirtschaftlich schwierige Zeiten sorgen.

(PM Deutscher Factoring-Verband vom 26.8.2014)

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