R&W Abo Buch Datenbank Veranstaltungen Betriebs-Berater
 
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
10.02.2015
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IDW: Aufgabe der Obergrenze für den Schweizer Franken

In den letzten Tagen erhielt das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) mehrere Anfragen zur Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, die feste Obergrenze des Schweizer Franken zum Euro aufzugeben. Teilweise wird dabei anscheinend davon ausgegangen, dass die Abkehr von dem gesicherten Mindestwechselkurs von 1,20 Franken pro Euro und die dadurch ausgelösten Kursänderungen in 2015 wertaufhellende Ereignisse darstellen, die somit den „wahren Wert" des Franken zum 31.12.2014 verdeutlichen. Die Folge wäre eine grundsätzliche Pflicht zur Berücksichtigung dieser Erkenntnisse (bei der Bewertung monetärer Posten) zu diesem Stichtag, wobei vereinzelt wohl auch ein Wahlrecht angenommen wird. Die Fachgremien und die Geschäftsstelle des IDW gehen dagegen einvernehmlich von einem wertbegründenden Ereignis aus. Der Hinweis auf einen „wahren Wert" zum Stichtag überzeuge nicht, da es bei der Bewertung auf den Kurs ankomme, zu dem zum Stichtag tatsächlich Markttransaktionen stattfinden (können). Dies sei der von der Nationalbank (auch durch tatsächlich durchgeführte Devisengeschäfte) „gesicherte" Kurs. Eine Wertaufhellung könne insofern nicht vorliegen. Andere Bilanzierungsfragen sowie v. a. eine entsprechende Berichterstattung an anderer Stelle (insbes. im Lagebericht) würden durch diese Auffassung nicht berührt.

(www.idw.de)

stats