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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
08.02.2016
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IDW: Stellungnahme zur IPSASB-Consultationpaper "Recognition and Measurement of Social Benefits"

Für viele Einheiten der öffentlichen Hand haben Ausgaben für Sozialleistungen an einzelne Personen bzw. private Haushalte wie Kindergeld, Rente, Arbeitslosengeld, usw. eine erhebliche Bedeutung. Fragen zur Rechnungslegung der damit verbundenen Verpflichtungen wurden zwar in der Vergangenheit mehrfach vom International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) adressiert, jedoch blieb eine Lösung auf internationaler Ebene bisher aus. Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) äußert sich zur aktuellen Konsultation des IPSASB zum Ansatz und zur Bewertung der Verpflichtungen für Sozialleistungen.

Das IDW lehnt den sog. Social Contract Approach ab, weil dieser der generationenübergreifenden Natur vieler Sozialleistungen nicht gerecht wird. Dagegen unterstützt das IDW den Vorschlag, die Übertragung der jüngsten Überlegungen des IASB im Entwurf ED/2013/7 "Insurance Contracts" auf den öffentlichen Sektor zu erörtern, aber nur im Hinblick auf solche Sozialleistungen oder ggf. einzeln Komponenten davon, die in den wesentlichen Grundzügen vergleichbar mit Versicherungen im privaten Sektor sind. Bei allen anderen Verpflichtungen für Sozialleistungen sollten die jeweiligen Programme individuell betrachtet werden, um den Zeitpunkt des Entstehens einer Verpflichtung zu ermitteln.

  • IDW Schreiben vom 29.1.2016 an den International Public Sector Accounting Standards Board (Download)
  • Consultation Paper (Link)

(IDW Aktuell vom 3.2.2016)

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