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Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
21.10.2016
Bilanzrecht und Betriebswirtschaft
IfM Bonn: Deutschlands KMU sind im Durchschnitt größer als in den anderen EU-Staaten

 

 

In Deutschland gibt es weniger Kleinstunternehmen mit maximal neun Mitarbeitern als in anderen EU-Mitgliedsstaaten, dafür mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dies hat zur Folge, dass die KMU in Deutschland im Durchschnitt mehr Beschäftigte haben als die in den anderen EU-Ländern. So liegt der Beschäftigungsdurchschnitt hierzulande bei 7,6 Mitarbeitern je KMU, der EU-Durchschnitt bei 4,1 Arbeitnehmern.

In Deutschland zählen nach Schätzungen von Eurostat 99,5% der Unternehmen zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese beschäftigen 63,3 % aller Arbeitnehmer und erzielen 53,8% der Wertschöpfung. Allerdings ist hierzulande auch die KMU-Dichte sehr viel niedriger als in den anderen EU-Mitgliedsländern: Während in der Bundesrepublik 2.826 kleine und mittlere Unternehmen je 100 000 Einwohner zu finden sind, liegt der EU-Durchschnitt bei 4426 KMU. Besonders hoch ist die KMU-Dichte in der Tschechischen Republik (9538 KMU), in Portugal (7919 KMU) und in Schweden (7195 KMU).

Die Europäische Kommission lässt jährlich eine vergleichbare KMU-Statistik für alle 28 EU-Mitgliedsländer (EU-28) erstellen. Allerdings berücksichtigt diese sogenannte Strukturelle Unternehmensstatistik von Eurostat nicht alle Branchen: So fehlen Daten zur Land- und Forstwirtschaft, zum Bereich Erziehung und Kunst, zum Gesundheits- und Sozialwesen, zu den Wirtschaftsbereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung, zur Erbringung von sonstigen Dienstleistungen sowie zur Kredit- und Versicherungswirtschaft. Die KMU-Statistik von Eurostat unterscheidet sich daher deutlich von der deutschen KMU-Statistik des IfM Bonn, die auf der Basis des deutschen Unternehmensregisters erstellt wird und alle Wirtschaftsbereiche mit Ausnahme der Land- und Forstwirtschaft  berücksichtigt.

(www.ifm-bonn.org)

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